Biogaskin

INA MAY GASKIN
(USA)

„. . weil sie Geburtsmethoden lehrt und verbreitet, die Frauen in den Mittelpunkt stel en und die körperliche wie geistige Gesundheit von Mutter und Kind fördern.“
Ina May Gaskin wird häufig als die „berühmteste Hebamme der Welt”
bezeichnet. Als Pionierin eines uralten, in ihrem Land vom Aussterben bedrohten
Berufes vereint sie wissenschaftliche Analyse mit weitreichender Erfahrung in der
Praktizierung natürlicher Medizin. Ina May Gaskin ist ein Vorbild für
Hebammen, die es wagen, andere Wege zu gehen im Versuch, Geburtshilfe
menschlicher zu gestalten, und die den Frauen die Möglichkeit geben, selbst zu
entscheiden, welche Art der Entbindung für sie persönlich die richtige ist.

Ina May Gaskin wurde am 8. März 1940 geboren. Sie ist verheiratet mit Stephen Gaskin,
dem ersten „Alternativen Nobelpreisträger“ überhaupt, der 1980 den Preis mit seiner
Organisation PLENTY International erhielt.
Ina May Gaskin machte 1970 ihre erste Erfahrung als Hebamme, als sie während einer
von Stephens Gaskins Vortragsreisen in einem Schulbus bei einer Geburt half. Nach
dieser Erfahrung begriff sie Geburtshilfe als einen Weg, Frauen Geburtsentscheidungen
selbst zu überlassen - in einem Land, in dem der Beruf der Hebamme Anfang des 20.
Jahrhunderts abgeschafft worden war, weil Geburtsmediziner keinen Nutzen mehr in ihm
sahen. Außerdem bedeuten medizinische Geburten und Kaiserschnitte große Vorteile für
Krankenhäuser, Versicherungsgesel schaften und Arzneimittelindustrie, aber nicht
unbedingt für die betroffenen Frauen.
„The Farm Midwifery Center“ – Geburtshilfe auf der „Farm
Mit einer starken Motivation, in einem Land Hebamme zu werden, in dem es keine
Möglichkeiten für eine solche Ausbildung gab, gründete Gaskin 1971 das
Geburtshilfezentrum Midwifery Center auf der Farm, einer von Stephen Gaskin
mitgegründeten Kommune in Tennessee. In den 70ern wurde The Farm Midwifery Center
bekannt als ein Ort, an dem authentische Geburtshilfe praktiziert und gelehrt wurde.
Als die nationale Kaiserschnitt-Rate in den USA in den früher 70er Jahren 5% betrug,
meldete The Farm Midwifery Center lediglich 1,7%. Als die nationale Kaiserschnitt-Rate im
Jahr 2005 auf über 30% angestiegen war, betrug diese auf der Farm weiterhin nur etwa
2%, trotz der Tatsache, dass es auch viele Zwillinge und Steißgeburten gab sowie
Geburten von Müttern mit mehr als sechs Kindern.
Lehrerfolge & Kampagnen

Im Laufe der Jahre half Ina May Gaskin bei etwa 1200 natürlichen Geburten, gemeinsam
mit ihren Partnerinnen sogar bei mehr als 3000. Dank ihrer Arbeit und Fachkompetenz
wurde sie zur Pionierin der Hebammenausbildung und bewahrte dabei ein einzigartiges
Wissen, das in einer Welt technisch dominierter Geburten größtenteils vergessen war.
Das „Gaskin Manöver”, eine Methode, die Gaskin von traditionel en Hebammen aus
Guatemala lernte, wird heute international gelehrt. Videos machten Techniken zur
Vermeidung von langwierigen Wehen und routinemäßigen Dammschnitten sowie für
erfolgreiche Steiß- und Zwillingsgeburten einem breiten Publikum zugänglich.
Seit mehr als einem Jahrzehnt führt Gaskin eine Kampagne, die auf die Gefahren der
Nutzung von Cytotec (Handelsname: Misoprostol) aufmerksam macht, einem
Medikament, das für die künstliche Einleitung von Wehen verwendet wurde. Ihr im Jahr 2000 (www.salon.com/health/feature/2000/07/11/cytotec/print.html) veröffentlichter Artikel
hat dazu beigetragen, dass der Herstel er des Medikaments, G.D. Searle, einen Brief an
al e US-amerikanischen Anbieter von Geburtshilfe verfasste, in dem vor der Anwendung
des Medikaments bei schwangeren Frauen gewarnt wurde.
Standards für Geburtshilfe und -fürsorge

Gaskins Einsatz für hohe Standards bei der Geburtshilfe und für eine gute Ausbildung
von Hebammen machte sie im Jahre 1982 zu einem der Gründungsmitglieder der
Hebammenvereinigung Midwives Alliance of North America (MANA). Von 1982 bis 2002
saß sie im Vorstand von MANA, davon sechs Jahre als Präsidentin.
Aus MANA gingen später weitere Organisationen hervor: MEAC (Midwifery Education and
Accreditation Council
) und NARM (North American Registry of Midwives), eine Organisation,
die einen kompetenz-basierten Zertifizierungsnachweis für US-amerikanische Hebammen einführte. Diese Entwicklungen führten dazu, dass mehr als die Hälfte der US-Bundesstaaten Gesetze erließen, die die NARM-Zertifizierung anerkennen. Gaskin und ihre Kol egen sind seit über 25 Jahren intensiv an diesen Prozess beteiligt. Analyse von Müttersterblichkeitsraten

Um ihre Empfehlungen an die Politik mit Fakten zu untermauern, begann Gaskin in den
späten 90er Jahren, Müttersterblichkeitsraten zu untersuchen. Während Einzelberichte
darauf hinweisen, dass steigende Todesraten zumindest teilweise – wenn nicht sogar zu
einem wesentlichen Teil – auf die steigende Zahl von Kaiserschnitten und die
Anwendung von Misoprostol zur Weheneinleitung zurückzuführen sind, sind Autopsien
nach geburtenabhängigen Sterbefällen in den USA selten. Das Fehlen eines
obligatorischen, standardisierten landesweiten Totenscheins macht die Datenerhebung
zusätzlich schwierig und unvol ständig.
Im April 2011 wurde der „Maternal Accountability Act” im amerikanischen Kongress
vorgestellt, eine Gesetzesvorlage, die standardisierte Totenscheine nach Sterbefäl en
vorschreiben und das Ausmaß der durch Geburt bedingten Tode erfassen würde. Ina
May Gaskin ist eine leidenschaftliche Befürworterin dieses Gesetzes.
Aktuelle Schwerpunkte ihrer Tätigkeit

Zu Ina May Gaskins Schwerpunkten zählen (Stand 2011):
- Das „Safe Motherhood Quilt Project”. Bei diesem Projekt werden Quilts aus Flicken
erstellt, auf denen jeweils der Name einer Frau steht, die seit 1982 während einer Geburt
in den USA verstorben ist. Ziel ist, die Nation aufzurütteln und damit einen ersten Schritt
zu machen, um die derzeit steigende Müttersterblichkeitsrate zu senken, indem man ein
einheitliches verpflichtendes System der Berichtserstattung, Klassifizierung und Zählung
der Müttersterblichkeit in den USA schafft und ihre Ursachen analysiert.
- Eine Informationskampagne für Frauen, Hebammen, Krankenschwestern und Ärzte
über die potentiel en Nebenwirkungen (Müttersterblichkeit und Totgeburten) bei der
Verwendung von Misoprostol zur Einleitung von Wehen.
- Lehre: Gaskin hält Vorträge für Ärzte und Hebammen in den USA, in Argentinien,
Kanada, Mexiko, Brasilien, Costa Rica, Schweden, Norwegen, Dänemark, Island,
Deutschland, der Schweiz, Israel, Italien, Österreich, Frankreich, den Niederlanden,
Slowenien, Russland, Ungarn, Tschechien, Spanien, Australien, Neuseeland und Japan.
- Gaskin wirbt für das Stil en und kämpft gegen Krankenhausroutinen, die ohne Not
Neugeborene von ihren Müttern trennen, sowie gegen puritanische Einstel ungen, die
viele Frauen vom Stil en abhalten. In einigen Bundesstaaten der USA ist es heute noch
unüblich, in der Öffentlichkeit zu stil en; manchen Müttern wurde deswegen gar mit
Festnahmen gedroht.
Bücher & Veröffentlichungen

Gaskins Spirituel e Hebammen (Spiritual Midwifery) wurde 1975 unmittelbar zum Beststel er
und etablierte sich bald als eine Art Bibel für Hausgeburten und frauenfreundliche
Geburtshilfe. Mit Übersetzungen in Niederländisch, Deutsch, Dänisch, Russisch und
Spanisch hat das Buch zahl ose Frauen überzeugt, Wehen und Geburt ohne Angst zu
begegnen, und ihnen Zuversicht gelehrt, dass die Körper der meisten Frauen vol kommen
in der Lage sind, ohne chirurgischen Eingriff zu gebären. Auch weitere Bücher von Ina
May Gaskin wurden ins Deutsche übersetzt. Im Jahr 2009 erhielt Gaskin die
Ehrendoktorwürde der Thames Val ey Universität in London.
Zitat von Ina May Gaskin
„Eine Gesel schaft, die ihren Müttern und dem Vorgang der Geburt einen geringen Wert beimisst, wird
unter einer Reihe schlechter Folgen leiden. Gute Anfänge machen einen positiven Unterschied in der Welt,
und deshalb ist es al er Mühe wert, wenn wir Müttern und Säuglingen die bestmögliche Fürsorge in dieser
enorm richtungsgebenden Lebensphase angedeihen lassen.“

Kontaktdaten
Ina May Gaskin
149 Apple Orchard Lane
Summertown
TN 38483
USA
www.inamay.com
www.rememberthemothers.net

Source: http://www.rightlivelihood.org/fileadmin/Files/PDF/2011_Laureates/biographies_single/BioGaskin_DE.pdf

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