Informationen zur tuberkulose stand 25 03 1

Informationen zur Tuberkulose
Tuberkulose ist eine Infektionskrankheit, die durch Tuberkulosebakterien verursacht wird.
Neben HIV/AIDS und Malaria gehört Tuberkulose zu den weltweit häufigsten Infektionskrankheiten.
In Deutschland sind die Tuberkulosefallzahlen seit vielen Jahren rückläufig und die Erkrankung
betrifft vorwiegend Menschen, bei denen Umstände vorliegen, die eine Tuberkulose begünstigen
(z. B. Immunschwäche, Herkunft aus Ländern mit hohen Tuberkuloseraten).
Übertragungswege
Die Ansteckung mit Tuberkulosebakterien erfolgt heute in unserer Region praktisch nur noch über
die Atemwege von einem Menschen auf den anderen. Der an offener Tuberkulose Erkrankte gibt
beim Sprechen, Husten oder Niesen mit seinem Atemstrom feinste Tröpfchen, die Tuberkulose-
bakterien enthalten, in seine Umgebung ab. Diese Tröpfchen schweben eine Zeitlang im Raum und
können dann von anderen Menschen eingeatmet werden.
Die Gefahr einer Ansteckung (Infektion) besteht nur bei Kontakt mit einer an ansteckender (offener)
Lungentuberkulose erkrankten Person.
Infektionsverlauf
Das Eindringen von Tuberkulosebakterien verursacht eine Reaktion im Gewebe, die nach ganz be-
stimmten, für die Tuberkulose spezifischen Gesetzmäßigkeiten abläuft. Deshalb wird die Tuberkulose
auch „spezifische Entzündung“ genannt. Sie führt zur Ausbildung kleiner Knötchen, die Tuberkel
genannt werden. Daher hat die Krankheit ihren Namen „Tuberkulose“.
Die eingeatmeten Bakterien vermehren sich in der Lunge. Dies kann auch noch Monate oder Jahre
nach der Infektion erfolgen. Über die Blutbahn können sich die Tuberkulosebakterien auch im übrigen
Körper verbreiten (z.B. Lymphknoten, Hirnhaut, Knochen, Niere mit Harnwegen, Haut).
Die meisten (etwa 90%) der angesteckten Personen können die Infektion in „Schach“ halten und er-
kranken nicht daran. Eine Tuberkuloseerkrankung entwickelt sich bei nur ca. 10% der Infizierten. Erst
wenn die Vermehrung von Tuberkulosebakterien sehr massiv ist oder die Abwehrkräfte des Körpers
zu schwach sind, kommt es zur Tuberkuloseerkrankung.
Zu einer Schwächung der Abwehrkräfte führen insbesondere:
- HIV-Infektion / AIDS-Erkrankung

Krankheitsbild
Die häufigste Form der Erkrankung ist die Lungentuberkulose (70-85%). Seltener können auch
andere Organe wie Nieren, Lymphknoten, Hirnhäute, Haut oder Knochen betroffen sein, hierbei
besteht jedoch in der Regel keine Ansteckungsgefahr.
Anfangs sind es meist uncharakteristische Beschwerden: - anhaltender Husten oder Hüsteln (mit oder ohne Auswurf) Das genauere klinische Bild hängt vom betroffenen Organ ab. Bei einer Lungentuberkulose können in einem späteren Stadium Symptome auftreten wie:
Husten mit unklarer Ursache, der länger als drei Wochen anhält, und /oder das Auftreten weite-
rer oben genannter Beschwerden sollten Anlass geben, sich ärztlich untersuchen zu lassen.


Diagnostik

1. Tuberkulin-Hauttest (THT) mittels Mendel-Mantoux-Methode:
Beim THT wird Tuberkulin (Bestandteile aus inaktivierten Tuberkuloseerregern) in die Oberhaut des
Unterarms gespritzt. Wenn innerhalb von 2-7 Tagen eine Verhärtung der Teststelle eintritt (positiver
Test), kann dies ein Hinweis auf eine mögliche Ansteckung mit Tuberkulosebakterien sein.

2. Bluttest (Interferon-Gamma-Test):
Hat sich das Immunsystem mit Tuberkulose-Bakterien auseinandergesetzt, wird eine Substanz
namens „Interferon-Gamma“ abgesondert. Diese kann dann im Blut nachgewiesen werden.
Ein positiver Tuberkulin-Hauttest sollte mit einem Bluttest überprüft werden.
3. Röntgenaufnahme der Lunge:
Wenn aufgrund von Beschwerden der Verdacht auf eine Tuberkulose besteht und / oder der Hauttest
bzw. der Bluttest positiv sind, ist eine Röntgenaufnahme der Lunge notwendig, um festzustellen, ob
eine akute Erkrankung an Lungentuberkulose vorliegt.

4. Nachweis des Erregers:
Bei offener Lungentuberkulose können die Erreger im Auswurf, im Sekret der Bronchien oder im
Magensaft nachgewiesen werden.
4.1 Untersuchung unter dem Mikroskop:
Sind Tuberkulosebakterien in dem oben genannten Untersuchungsmaterial des Patienten vorhanden,
so können diese oft bereits unter dem Mikroskop gesehen werden (mikroskopisch offen).
Die Untersuchung dauert nur wenige Stunden. Der direkte Nachweis von Tuberkulosebakterien aus
dem Auswurf bzw. Bronchialsekret gelingt aber nur dann, wenn der Patient sehr viele Bakterien aus-
scheidet. Diese Patienten stellen die größte Ansteckungsgefahr dar.

4.2 Kultureller Nachweis:
Werden nur wenige Bakterien ausgeschieden, so kann man sie durch Anlegen einer Kultur, in der
sich die Bakterien vermehren, nachweisen (kulturell offen). Das Ergebnis steht dann jedoch erst
nach 6-10 Wochen fest.
4.3 Andere Methoden:
Zu den neueren Methoden in der Tuberkulosediagnostik zählen molekularbiologische Verfahren, mit
denen Teile der Erbsubstanz (DNA) des Erregers nachgewiesen werden (z.B. PCR). Mit diesen Me-
thoden können in kurzer Zeit (1 bis 2 Tage) auch sehr kleine Mengen des Erregers nachgewiesen
werden.



Medikamentöse Prävention bzw. Prophylaxe

Besteht nach einem Haut-oder Bluttest der Verdacht auf eine latente Tuberkulose (Infektion ohne
Krankheitszeichen), so wird dem Infizierten eine vorbeugende Einnahme des Tuberkulosemittels
Isoniazid empfohlen.
Bei Kindern unter 5 Jahren, die einen engen oder intensiven Kontakt zu einem „offenen“ Tuberku-
loseerkranktem hatten, soll unabhängig von den Testergebnissen eine vorbeugende Einnahme des
Tuberkulosemittels erfolgen.
Die Wirksamkeit dieser präventiven Therapie wurde weltweit durch zahlreiche Studien bewiesen.
Behandlung der Tuberkulose
Tuberkulose ist durch eine konsequente medikamentöse Behandlung heilbar. Hierzu werden 6-9
Monate lang Medikamente verabreicht. Auch wenn sich die erkrankte Person nach wenigen Wochen
schon besser fühlt, ist dabei besonders wichtig, die tägliche Einnahme der Medikamente über den
festgelegten Zeitraum einzuhalten. Unterbricht der Patient seine Behandlung, besteht die Gefahr,
dass die Tuberkulosebakterien unempfindlich (resistent) gegenüber den Medikamenten werden;
durch diese Resistenz verschlechtern sich die Heilungschancen erheblich.

Verhinderung der Weiterverbreitung
Patienten mit offener Lungentuberkulose werden im Krankenhaus für einige Wochen in einem Einzel-
zimmer isoliert. Die Kontaktpersonen (medizinisches Personal, nächste Angehörige) schützen sich
während der unvermeidlichen Kontakte am besten mit Mund–Nasen–Schutzmaske.
Da Tuberkulose–Erreger in der Regel durch Tröpfcheninfektion übertragen werden, sind Desinfekti-
onsmaßnahmen in Haushalten im Allgemeinen nicht notwendig. Die Keimbelastung
der Raumluft kann am besten durch häufiges Lüften gesenkt werden.

Gemäß Infektionsschutzgesetz (IfSG) ist die Tuberkulose eine meldepflichtige Erkrankung. Diese
Maßnahme dient dem Schutz der Bevölkerung vor einer Ansteckung und Weiterverbreitung der Tuber-
kulose. Das Gesundheitsamt veranlasst nach der Meldung eines Falles von Tuberkulose eine „Umge-
bungsuntersuchung“, das heißt, dass die Menschen, die mit dem Erkrankten engen Kontakt hatten
(z. B. Familie, Freunde, Bekannte, Berufskollegen), untersucht werden. Denn diese Personen
könnten angesteckt sein, später erkranken und wieder andere anstecken.
Die Kontaktpersonen sind zur Teilnahme an den Umgebungsuntersuchungen gesetzlich verpflichtet.
Impfung
Für Neugeborene gibt es die „BCG-Impfung“ gegen Tuberkulose. Die Wirksamkeit dieser Impfung ist
jedoch hauptsächlich auf bestimmte Formen der Tuberkulose bei Kleinkindern (wie z.B. die tuberkulö-
se Hirnhautentzündung) beschränkt. Sie schützt also nicht generell vor einer Ansteckung mit Tuberku-
losebakterien. Eine routinemässige BCG-Impfung ist nur in Ländern gerechtfertigt, wo die Kinder ei-
nem erhöhten Tuberkulose-Infektionsrisiko ausgesetzt werden.
In Deutschland wird seit 1998 die Impfung aufgrund niedriger Tuberkulosefallzahlen grundsätzlich
nicht mehr empfohlen.

Weitere Informationen zur Tuberkulose erhalten Sie unter:
http://www.pneumologie.de/dzk/

Source: http://www.landkreis-ludwigsburg.de/fileadmin/kreis-lb.de/pdf-dateien/buerger-info/gesundheit/merkblaetter/Informationen_zur_Tuberkulose__Stand_25_03_11.pdf

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Vol. 274, No. 24, Issue of June 11, pp. 17202–17208, 1999 Dexamethasone Alters Arachidonate Release from Human Epithelial Cells by Induction of p11 Protein Synthesis and Inhibition of Phospholipase A Activity* (Received for publication, December 23, 1998, and in revised form, March 26, 1999) Xiang-Lan Yao, Mark J. Cowan, Mark T. Gladwin, Marion M. Lawrence, C. William Angus, and James H. She

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