Vorhofohrverschluss
Patienten mit Vorhofflimmern haben ein individuell unterschiedlich hohes Risiko ei-nen Schlaganfall zu erleiden. Ursache dieses Schlaganfalls ist ein Gerinnsel, wel-ches sich bei Vorhofflimmern im Bereich des linken Vorhofohrs bildet. Teile dieses Gerinnsels können sich lösen und werden mit dem Blutfluss dann in der Regel zum Gehirn transportiert, verschließen dort ein Gefäß und führen somit zum klinischen Ereignis des Schlaganfalls.
Jeder Mensch besitzt dieses Vorhofohr, welches wie eine kleine Tasche am oberen Teil der Herzvorkammer lokalisiert ist. Hinsichtlich seiner Funktion ist eher ein Ver-gleich mit dem Blinddarm gerechtfertigt, wo hier auch jeder Mensch ohne den Blind-darm (Apendix) auskommt. Daher haben sich Chirurgen schon vor Jahren sowohl nach Herz-Lungen-Maschinen-Operationen als auch zur Verringerung des Risikos eines Schlaganfalls dazu entschieden, das Vorhofohr zu vernähen oder mit einem Clip (Klemme) zu verschließen. Da dies jedoch in jedem Falle mit einem herzchirur-gischen Eingriff verbunden ist wurde eine Technik entwickelt, welches ein sogenann-tes Verschlusssystem über die Leistenvene zum Herzen transportiert und dieses System wie eine Art Stopfen das Vorhofohr verschließen kann. Indiziert ist ein derar-tiger Eingriff bei Patienten, welche aus verschiedenen Gründen keine Blutgerin-nungshemmung mit Falithrom oder Marcumar vertragen, diese z. Bsp. kontraindiziert ist, weil darunter bereits Blutungen aufgetreten sind, bei Patienten bei denen die Ein-stellung zu extrem schwankenden Gerinnungswerten führt und somit das Blutungsri-siko höher ist als der zu erwartende Nutzen einer blutgerinnungshemmenden Thera-pie und bei Patienten die trotz Gerinnungshemmung einen erneuten Schlaganfall erlitten haben.
Die Implantation des Verschlusssystems erfolgt in überwiegend örtlicher Betäubung, wobei zunächst ein Zugang von der Vene der Leiste bis zum Herzen über einen spe-ziellen Katheter ermöglicht wird. Mit diesem Katheter gelangt man von der rechten Herzvorkammer durch die Vorhofscheidewand in die linke Herzvorkammer, kann dann das Herzohr direkt aufsuchen, mittels Kontrastmittelgabe und gleichzeitig mit-tels Transösophagealer Echokardiographie (TEE) darstellen und vermessen. Die Vermessung dient dazu, dass geeignete Verschlusssystem und die geeignete Größe auszuwählen. Das Verschlusssystem wird dann wie eine Art Kugel oder Schirmchen im Vorhofohr verankert, nach entsprechenden Kontrollaufnahmen und der Testung der Sitzfestigkeit wird es dann freigegeben und üblicherweise in Kontrolluntersu-chung mittels Transösophagealer Echokardiographie nach sechs Wochen durchge-führt.
Nach dieser Zeit hat sich in der Regel das System komplett verschlossen und bietet eine glatte Oberfläche zur Innenseite des Vorhofes, sodass dann die Gerinnungsbe-handlung mit Falithrom oder Heparin beendet werden kann, noch bis einschließlich sechs Monate nach der Implantation eine Thrombozytenbeeinflussung durch ASS und Clopidogrel erfolgt und schließlich dann auch das Clopidogrel abgesetzt werden kann. Die Behandlung mit ASS sollte anschließend zeitlebens erfolgen.
Derzeitig sind zwei Verschlusssysteme auf dem Markt verfügbar. Der WATCHMAN® Ocluder und der Amplatzer® Cardiac Plug (ACP). Beide Systeme sind in größeren Studien getestet und von den entsprechenden Behörden zugelassen.
Zu den möglichen Vorteilen durch die Implantation zählt: die Möglichkeit einen Schlaganfall oder eine dazugehörige Komplikation, ausgelöst durch Gerinnsel, wel-che sich im Vorhofohr formiert haben, zu erleiden ist geringer.
Es ist nicht mehr erforderlich lebenslang blutverdünnende Medikamente einzuneh-men.
Welche Risiken und Komplikationen sind bekannt?
Einerseits sind typische Risiken bekannt, welche bei einer Rechts- oder Linksherzka-theteruntersuchung möglich sind. Diese können sich zum einen in Gefäßverletzun-gen, Verletzungen des Herzbeutels oder anderer Strukturen am Herzen, der Ausbil-dung von Herzrhythmusstörungen, dem Auftreten eines Schlaganfalls während der Untersuchung bis hin zu Kreislaufwirksamen Ereignissen benennen.
Zu den Risiken, die durch die Anwendung eines der Produkte auftreten können zählt die schlechte Platzierung des Produktes in Folge anatomischer Gegebenheiten, das Fortbewegen des Verschlusssystems im Herzen oder in der Körperschlagader mit nachfolgender Operation (sowohl katheter-unterstützte Bergung als auch chirurgi-sche Bergung des Verschlusssystems der Unmöglichkeit das Produkt in die korrekte Position zu bringen), Blutungen und schließlich auch Infektionsrisiken in sehr gerin-ger Häufigkeit.
Ansprechpartner: Dr. med. Wilfried Dänschel
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