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Bewirkt ein (I‐) ADL‐Training bei PatientInnen mit Schizophrenie eine Verbesserung der Selbstständigkeit im Alltag? . 2
Occupational therapie for people with psychotic conditions in community settings: a pilot randomized controlled trial . 3
Bewirkt ein (I‐) ADL‐Training bei PatientInnen mit Schizophrenie eine Verbesserung der Selbstständigkeit im Alltag?
Zu dieser Fragestellung sind in den folgenden wissenschaftlichen Datenbanken keine qualitativ hochwertigen (quantitativen) Studien zu finden: CINAHL, OT‐Seeker, Pubmed. Die Wirksamkeit ergotherapeutischer Interventionen bei Schizophrenie wurde noch nicht überzeugend mit kontrollierten Studien überprüft und nachgewiesen. Neben drei existierenden kleinen „Single cohort studies“ (1‐3) wurden bislang nur 2 randomisierte kontrollierte Studien (RCT)‐Designs in Brasilien und England mit dieser Patientengruppe durchgeführt. Die brasilianische Studie (4) untersucht die Wirksamkeit von ergotherapeutischer Gruppen‐ und Einzeltherapie in der Kombination mit der Gabe von Clozapine bei PatientInnen mit behandlungsresistenter Schizophrenie und vergleicht diese mit der Wirkung einer gewöhnlichen Behandlung ohne Ergotherapie. In dieser Studie konnte eine signifikante Verbesserung der Aktivitätsperformanz, der psychotischen Symptome, der sozialen Interaktion und der Selbstversorgung festgestellt werden. Diese Ergebnisse wurden durch Beobachtung ermittelt. Die englische Studie mit RCT‐Design (5) wird im Folgenden genauer vorgestellt:
Occupational therapy for people with psychotic conditions in community settings: a pilot randomized controlled trial Sarah Cook Faculty of Health and Wellbeing, Sheffield Hallam University, Eleni Chambers School of Health and Related Research, University of Sheffield and Julie H Coleman Faculty of Health and Wellbeing, Sheffield Hallam University, Sheffield, UK Received 10th July 2008; returned for revisions 6th August 2008; revised manuscript accepted 9th September 2008. Gültigkeit der Ergebnisse
Bei diesem RCT handelt es sich um eine sehr aktuelle Pilotstudie, die 2009 erschienen ist. Der Zweck dieser Studie war es, die Durchführbarkeit eines RCT‐Designs zum Erforschen der Wirksamkeit von ambulanter Ergotherapie bei Menschen mit psychotischen Symptomen anhand einer Langzeitstudie über 12 Monate zu untersuchen.
An dieser Studie nahmen PatientInnen teil, die älter als 16 Jahre waren, die Diagnose einer Psychose mit unterschiedlicher Dauer aufwiesen, und die aufgrund der Schwere der Erkrankung Anspruch auf ein überdurchschnittliches Behandlungsprogramm hatten.
Menschen mit mehreren Diagnosen oder physischen/sensorischen Einschränkungen wurden in die Studie mit aufgenommen. Nicht eingeschlossen wurden PatientInnen mit hirnorganischen Funktionsstörungen.
In dieser Studie wird (im Sinne von comprehensive occupational therapy) eine nicht genauer spezifizierte ergotherapeutische Methode untersucht.
Die durchgeführten ergotherapeutischen klientenzentrierten Interventionen wurden individuell an den Patienten/die Patientin angepasst, was auch bedeutet, dass die Anzahl der Therapieeinheiten, die Art der eingesetzten Aktivitäten und das Setting (Ort der Therapie und Gruppenform) jeweils unterschiedlich gewählt wurden.
Bei einer komplexen Intervention, die individuell angepasst werden muss (wie es bei ergotherapeutischen Interventionen der Fall ist) ist dies ein durchaus übliches Vorgehen.
Die Intervention in der Kontrollgruppe wurde von einem multidisziplinären Team (keine ErgotherapeutInnen), das in der Behandlung von Menschen mit psychotischen Symptomen spezialisiert war, durchgeführt.
Diese Intervention beinhaltete Medikation, Arztvisiten und ein überdurchschnittliches pflegerisches Behandlungsprogramm, welches im „UK Care Programming Approach“ (6) genau aufgezeichnet ist. Das Behandlungsteam der Kontrollgruppe war in psychosozialen Interventionen wie Rückfallprophylaxe, Familienintervention und zum Teil auch in Psychotherapie geschult.
Die Randomisierung wurde computergestützt durchgeführt. In dieser Studie war das Forscherteam, also auch der/die UntersucherIn geblindet. Auch dies ist ein übliches Vorgehen, da man PatientInnen bei ergotherapeutischen Interventionen oftmals nicht sinnvoll blinden kann.
Aus dem Paper gehen die Durchführungsbedingungen sehr genau hervor. Positiv zu bewerten ist, dass von 44 ProbantInnen nur 2 die Studie vor Ablauf der 12 Monate verließen.
Die Blindung der Forscher schlug bei 5 von insgesamt 42 TeilnehmerInnen fehl, zwei TeilnehmerInnen erhielten fälschlicherweise unbeabsichtigt die Intervention, die jeweils für die andere Gruppe vorgesehen war. Positiv zu bewerten ist, dass diese Limitationen in der Arbeit genau dargestellt werden.
Die Studie enthält eine Tabelle, welche Interventions‐ und Kontrollgruppe zu Beginn der Studie anschaulich gegenüberstellt. Daraus geht hervor, dass sich die beiden Gruppen in den für die Studie relevanten Eigenschaften (Alter, Geschlechtsverteilung, sozialer Status und Dauer der Erkrankung) ähneln, sie somit miteinander vergleichbar sind und sich nicht signifikant voneinander unterscheiden.
Die ergotherapeutischen Interventionen wurden von drei verschiedenen TherapeutInnen durchgeführt. Um eine vergleichbare Vorgehensweise zu gewährleisten wurde deren Vorgehen mit Hilfe strukturierter klinischer Supervision überwacht und die Befolgung der Richtlinien anhand von Mitteilungen der Teilnehmer überprüft, was in diesem Punkt für die Glaubwürdigkeit der Studie spricht.
Die Behandlung der Kontrollgruppe wird nachvollziehbar beschrieben.
Ethische Themen werden in der Studie thematisiert und bedacht. (So wurde beispielsweise die Kontrollgruppe relativ klein gehalten, um möglichst wenigen PatientenInnen die ergotherapeutischen Interventionen vorzuenthalten.)
Ergebnisse Zur Messung der Ergebnisse wurden zwei standardisierte Assessments, die „Social Functioning Scale“ (7) und die „Scale for the Assessment of Negative Symptoms“ (SANS) (8) verwendet. Beide wurden für Menschen mit Schizophrenie entwickelt und schon bei ähnlichen Studien angewandt. Die Messungen wurden jeweils zu Beginn der Studie und nach 6, 9 und 12 Monaten durchgeführt. Die Objektivität war bei der Anwendung beider Assessments nachvollziehbar gewährleistet. Positiv anzumerken ist, dass durch die Kombination dieser beiden Assessments ein recht breites Spektrum abgefragt wird und sich die Messung nicht nur auf die Ausprägung von Symptomen
beschränkt, sondern mit Hilfe der Social Functioning Scale auch zu einem gewissen Maß die Betätigungsperformanz der Patienten erfasst wird. Nach 12 Monaten zeigte die Social Funktioning Scale insgesamt bei beiden Gruppen eine signifikante Verbesserung. Auch auf der SANS zeigen beide Gruppen am Ende der Studie eine signifikante Verbesserung ohne sich dabei jedoch signifikant voneinander zu unterscheiden. Bezüglich der Untergruppen „Beziehungen“, „Freizeitgestaltung“, „Unabhängigkeitskompetenz“ und „Unabhängigkeitsperformanz“ der Social Functioning Scale zeigte die Interventionsgruppe allerdings klinisch signifikante Verbesserungen, die bei der Kontrollgruppe nicht zu finden waren. Von 30 Probanden der Interventionsgruppe konnte bei denjenigen mit einem klinisch relevanten Level von Negativsymptomatik eine signifikante Verbesserung erreicht werden (P=0.055). Bei der Kontrollgruppe war dies nicht der Fall (P=0.545). Bei der Beurteilung dieser Studie sollte man beachten, dass es diverse Gründe für die ähnlichen Ergebnisse in beiden Gruppen geben kann. Die Art des Auswahlverfahrens der ProbantInnen und Schwierigkeiten bei dem Versuch zu gewährleisten, dass die Interventionen der Kontrollgruppe keine Komponenten der Ergotherapie enthalten (was durch langes interdisziplinäres Zusammenarbeiten erschwert war) seien hier als Beispiele angeführt. Außerdem ist zu bedenken, dass es sich in dieser Studie um PatientInnen mit einer im Durchschnitt etwa 13jährigen Krankengeschichte handelt. Verbesserungen der Symptomatik sind demnach in einem geringeren Ausmaß zu erwarten, als bei PatientInnen mit Erstmanifestation einer psychotischen Symptomatik.
Wie schon vorangegangene Studien zeigten, lässt auch diese (nur) vermuten, dass individuell angepasste Ergotherapie bei schizophrenen Patienten effektiv ist.
Einige Ergebnisse deuten darauf hin, dass eine größer angelegte Studie deutlicher für die Effektivität der Ergotherapie sprechende Ergebnisse liefern könnte.
Da die Messinstrumente in dieser Studie nicht auf die kognitiven Fähigkeiten der ProbandInnen eingehen, wird empfohlen diese zukünftig ebenfalls zu fokussieren. Die Forscher waren offensichtlich sehr bemüht, ihr Vorgehen und die Bedingungen genau zu beschreiben. Durch die Komplexität werden die Interventionen allerdings weniger nachvollziehbar, was das Ableiten konkreter Interventionen leider erschwert.
Für diese Studienanalyse habe ich mich an dem Buch „Evidence‐Based Practice for Occupational Therapists“ von M.C. Taylor (9) orientiert.
(1) Cook S, Howe A.(2003): Engaging people with enduring psychotic conditions in primary
mental health care and occupational therapy. In: Br J Occup Ther 66: 236‐46.
(2) Mairs H, Bradshaw T. (2004): Life skills training in schizophrenia. In: Br J Occup Ther 67: 217‐
(3) Oka M, Otsuka K, Yokoyama N et al. (2004): An evaluation of a hybrid occupational therapy
and supported employment program in Japan for persons with schizophrenia. In: Am J Occup Ther 58: 466‐75.
(4) Buchain PC, Vizotto ADB, Neto JH, Elkis H. (2003): Randomized controlled trial of
occupational therapy in patients with treatment‐resistant schizophrenia. In Rev Bras Psiquiatria 25: 26‐30.
(5) Cook S, Chambers E, Coleman JH. Occupational therapy for people with psychtic conditions in
community settings: a pilot randomised controlled trial. Clinical Rehabilitation 2009; 23: 40‐52.
(6) Department of Health. Building bridges: a guide to arrangements for inter‐agency working
for the care and protection of severely mentally ill people. The Stationery Office, 1996.
(7) Birchwood M, Smith J, Cochrane R, Wetton S, Copestake S, (1990): The Social Functioning
Scale – the development and validation of a new scale of social adjustment for use in the family intervention programme with schizophrenic patients. In: Br J Psychiatry 157: 853‐59.
(8) Andreasen NC. (1989): Scale for the Assessment of Negative Symptoms (SANS). In: Br J
(9) Taylor MC. (2007): Evidence‐Based Practice for Occupational Therapists. Blackwell Publishing
This is an excerpt from an article that appeared on the website, www.BodyBuilding.com “I thought this piece summarized Mike’s philosophy. I had the pleasure of meeting Mike at the Bodybuilding event in Boston’s Hynes Auditorium in 1980. We talked to me a few minutes on bodybuilding, Ayn Rand, and being an independent thinker. He was a true pioneer.” Question from a www.BodyBuil
Antiviral resistance Position Neuraminidase (SUBTYPE) isolates inhibitors genicity Ose. Zan. Table 1 : List of mutations used to compute antiviral resistance and putative human adaptation. Ose.: Oseltamivir. Zan.: Zanamivir. Per.: Peramivir. Adam.: Adamantanes. Hum. adapt.: Human adaptation. Ref.; bibliographic reference number. High pathogenicity: could contribute,