Microsoft word - psychiatrische notfälle, obach mai 07.doc


Umgang mit psychiatrischen Notfällen

1. Ausgangslage

Im Notfalldienst wird der Notfallarzt häufig auch mit psychiatrischen Notfällen konfrontiert.
Es stellen sich dabei schwierige diagnostische und therapeutische Fragen in einem oft
komplizierten Umfeld. Zum eigenen Schutz bedarf es in einigen Situationen den Bezug von
Drittpersonen oder der Polizei. Auch muss die Frage der Einweisung in die psychiatrische
Klinik, gegebenenfalls gegen den Willen des Patienten, geklärt werden. Die vorliegenden
Ausführungen sind als Empfehlungen in Situationen zu verstehen, bei denen der Notfallarzt
vor Ort entscheiden muss.
2. Entscheidungen vor Ort

Grundlagen zur diagnostischen Einschätzung:
ƒ Einsatzaufgebot ƒ Information von Angehörigen ƒ Situation vor Ort, Symptomatologie des Pat. ƒ Psychopathologie bei der Exploration (falls möglich) ƒ ambulantes Prozedere: Beruhigung vor Ort möglich, Angehörige können Verant-
wortung übernehmen, Nachfolgetermin kurzzeitig möglich ( Hausarzt, Psychiater) ƒ Zuzug des psychiatrischen Notfalldienstes: deutliche psychische Erkrankung oder
Krisensituation vorhanden, die spezialisierte Einschätzung und psychiatrisch-psychotherapeutische Intervention verlangt ƒ Einweisung in psychiatrische Klinik: Situation ist unüberblickbar, kein soziales
Netz oder überfordertes soziales Netz, Fremd- oder Selbstgefährdung.
3. Differentialdiagnostische Ueberlegungen

ƒ Der aggressive Patient: Psychose, Intoxikation (Alkohol, Kokain), Persönlichkeits-
ƒ Der depressiv-suizidale Patient: depressives Syndrom, psychosoziale Belastung,
ƒ Der intoxikierte Patient: Alkohol, Kokain, Heroin etc.
ƒ Weitere komplexe Situationen: systemische Probleme (Partnerschafts- u. Famili-
enprobleme), Delir, Bewusstseinstrübungen, Persönlichkeitsstörungen mit komple-xen Symptomen
4. Therapeutische Empfehlungen

Der aggressive Patient:
ƒ Eigener Schutz und Schutz der Umgebung muss im Mittelpunkt stehen: Beizug von ƒ Entscheidung ob Einweisung oder nicht Erstelldatum 23.4.07, B. Nick, Version 1 ƒ wenn möglich p.o.-Medikation; Einsatz von Tranquilizer (Valium® 5 – 10 mg p.o., i.m., Temesta® 1 – 4 mg p.o., i.m.) oder sedierenden Antipsychotika (Haldol® 5 – 10 mg p.o., i.m.; Nozinan® 50 – 100 mg p.o., i.m., Prazine® 50 – 100mg p.o.) ƒ Einweisung in psychiatrische Klinik bei fortbestehender akuter Suizidalität, evt. Ge- spräch mit psychiatrischem Notfalldienst vermitteln (Zuweisung zur Notfall- und Kri-senambulanz) ƒ bei Absprachefähigkeit Einsatz von Tranquilizern (Temesta® 1 - 2,5mg), Information von Angehörigen, Organisation von kurzzeitigem Termin bei Hausarzt/Psychiater ƒ bei Suizidversuchen mit Tabletten unklarer Menge: Hospitalisation in somatisches ƒ bei Alkohol oft kombinierte Probleme (Suizidalität, Aggressivität, somatische Proble- ƒ Medikation problematisch, wenn notwendig sedierende Antipsychotika (Haldol® 5 – ƒ Rupp, M. (2003) Notfall Seele. Ambulante Notfall- und Krisenintervention in der Psychiatrie ƒ Riecher-Rössler , P. Berger, A.T. Yilmaz, R.-D. Stieglitz (Hrsg). Psychiatrisch- Psychotherapeutische Krisenintervention, 2004, Göttingen: Hogrefe Erstelldatum 23.4.07, B. Nick, Version 1

Source: http://www.dr-kowalski.ch/wp-content/uploads/2012/06/Psychiatrische-Notf%C3%A4lle-Obach-Mai-07.pdf

Microsoft word - dokument1

EB and pruritus: Pruritus is a problem that plagues most of my children and adolescents with RDEB (as well as other forms). I have tried numerous oral antihistamines (most commonly cyproheptadine) without significant improvement. Recommendations from the group would be appreciated. Amy Theos, M.D. Assistant Professor UAB Department of Dermatology 1940 Elmer J. Bissell Road Birmingham,

Tang - exploratory study sa

A Case Study of South Africa’s PMTCT Policy Before and After the Treatment Action Campaign Social Movement1 Grace Tang2 Abstract In this paper, I investigate the history of preventing mother to child transmission (PMTCT) policy within the broader framework of South Africa’s approach to the HIV/AIDS epidemic. Then I look at the leadership that prevented or encouraged the improvement of PMTCT p

Copyright © 2011-2018 Health Abstracts