DIE INTERPRETEN Geneviève Soly, Cembalistin Die außergewöhnliche Musikerin Geneviève Soly lebt ihre Leidenschaft für das Cembalo und die Barockzeit in ihrer Arbeit mit dem Ensemble Les Idées heureuses, das sie 1987 in Mon- tréal gründete. Sie hat über 150 Konzertprogramme entwickelt und weit mehr als 300 Kon- zerte gegeben. Persönliches Markenzeichen sind dabei die vortrefflichen Kommentare zu den gespielten Werken, mit denen sie ihre Konzerte versieht. Geneviève Soly zeichnet auch für die Programmentwicklung verschiedener Festivals verantwortlich. Zur Zeit widmet sie sich ihrer Karriere als Solocembalistin, der Weiterentwicklung ihres Graupner-Projekts sowie der musikalischen und künstlerischen Leitung des Ensembles Les Idées heureuses. Seit Fe- bruar 2001 beschäftigt sich Geneviève Soly sowohl musikalisch als auch musikwissenschaft- lich mit der Verbreitung des Schaffens von Christoph GRAUPNER. Ihrer musikwissenschaft- lichen Arbeit ist die Wiederentdeckung seiner Cembalo-Werke zu verdanken. Zunehmend konzentriert sie sich inzwischen auch auf das geistliche Schaffen Graupners. Durch ihre Ein- spielungen für das Label Analekta − bislang sind acht CDs erschienen −, sowie die Heraus- gabe von Cembalowerken, durch Fachartikel, Meisterkurse und Seminare, Vorträge sowie Recitals und Konzerte in Amerika und Europa hat sie wesentlich zur Auslotung des äußerst umfangreichen Gesamtwerkes von Christoph Graupner beigetragen.
Im Alter von 18 Jahren wurde ihr, der Schülerin von Bernard Lagacé am Montréaler Conser- vatoire de musique du Québec,einstimmig der 1. Preis im Orgelfach verliehen. Im darauf fol- genden Jahr erhielt sie einen Preis für ihre Leistungen auf dem Cembalo. Sie setzte ihre cembalistische Ausbildung in Europa fort, indem sie verschiedene Interpretationskurse be- suchte und bei Gustav Leonhardt, Luigi Ferdinando Tagliavini und Kenneth Gilbert Unterricht nahm. 1992 promovierte sie an der Université de Montréal im Fach Interpretation/Cembalo. Vor al em ist es jedoch ihrer intel ektuelle Neugierde und ihren eigenen Forschungen zu ver- danken, dass sie zu der Spezialistin auf ihrem Gebiet wurde, die sie heute ist. Als eine der zentralen Persönlichkeiten der Barockmusikwelt in Kanada wurde sie 1997 für ihre hervorra- gende Fähigkeiten bei der Vermittlung und Aufbereitung der Barockmusik und für ihren uner- müdlichen Einsatz für deren Verbreitung mit dem Prix Opusin der Kategorie „Persönlichkeit des Jahres“ vom Quebecer Conseil de la musique ausgezeichnet. Die große Montrealer Ta- geszeitung La Presse wählte sie in ihrer Ausgabe vom 2. April 2006 zur „Persönlichkeit der Woche“. Elisabeth Scholl, Sopran Elisabeth Schol wuchs in einer musikalischen Familie in Kiedrich im Rheingau auf. Ihre ge- sangliche Laufbahn begann sie im Chor der Kiedricher Chorbuben im Alter von 9 Jahren. Nach dem Abitur studierte sie Musikwissenschaft und Anglistik. Sie begann eine private Ge- sangsausbildung bei Prof. Eduard Wol itz und ergänzte sie später durch ein Aufbaustudium in Alter Musik und historischer Aufführungspraxis an der Schola Cantorum Basiliensis bei Ri- chard Levitt und René Jacobs.
Seither konzertierte Elisabeth Schol u.a. mit Sir Nevil e Marriner, Frieder Bernius, Konrad Junghänel, Philippe Herreweghe, Thomas Hengelbrock, René Jacobs, Ton Koopman, Jos van Immerseel, Michael Schneider, Sigiswald Kuijken, Enoch zu Guttenberg, Andreas Spe-ring und vielen namhaften Orchestern. Auf der Opernbühne war Elisabeth Schol als Vivaldis Caio (Ottone in vil a, Aalto-Theater Essen), Manlio (Tito Manlio, Barga) und Asprano (Mote-zuma, szenische Welterstaufführung, Düsseldorf), Mozarts Fiordiligi (Festwochen Herren-hausen Hannover) und Gräfin (Essen; Festwochen Herrenhausen Hannover), als Clarice in Haydns Il mondo del a luna (Deutsche Staatsoper Berlin, Innsbrucker Festwochen) sowie als Euridice in Haydn´s L´anima del filosofo (Schwetzinger Festspiele und Wuppertal) zu hören. In der Spielzeit 2006/07 stand sie in Wuppertal als Ceres in Joseph Martin Kraus' Oper Pro-serpina auf der Bühne und debütierte 2007 als Donna Elvira in Mozarts Don Giovanni an der Vlaamse Opera in Gent.
Sie gibt regelmäßig Liederabende mit Burkhard Schaeffer. 1999 erschien ihre erste Lied-CD mit Goethe-Vertonungen von Komponistinnen. Im Mai 2001 folgte eine Solo-CD mit Operna-rien und -szenen von Reinhard Keiser. Ihre Begeisterung für das Editieren vokaler Musik aus Barock und Frühklassik kommt in ihren Soloprogrammen zum Ausdruck, sowohl im Konzert als auch auf CD. Ihre Weltersteinspielung von Scarlatti-Kantaten mit dem italienischen Ba-rockorchester Modo Antiquo und Federico Maria Sardel i ist im März 2006 erschienen. Im Sommer 2009 erhielt sie den Ruf als Professorin für Barockgesang an die Hochschule für Musik in Nürnberg. Stefan Geyer, Bariton Stefan Geyer wurde in Ulm geboren, studierte in der Gesangsklasse von Prof. Klaus-Dieter Kein an der Staatlichen Hochschule für Musik in Karlsruhe, in der Liedklasse des Duos Mitsuko Shirai und Hartmut Höl und zählte 1994/95 zu den Meisterschülern von Dietrich Fischer-Dieskau in Berlin. 1992 gewann Stefan Geyer mit Heike-Dorothee Al ardt als Partnerin am Klavier den Internationalen Wettbewerb „Franz Schubert und Musik des 20. Jahrhunderts“ in Graz und dazu den Franz-Schubert-Interpretationspreis. Mit weiteren Preisen wurde er beim Meistersänger- Wettbewerb Nürnberg, beim Internationalen Robert-Schumann-Wettbewerb Zwickau und beim Internationalen Hugo- Wolf-Wettbewerb Stuttgart ausgezeichnet. Als Oratoriensänger und Liedinterpret gleichermaßen gefragt, reüssierte er beim Festival van Vlaanderen in Brügge, den Telemann-Festtagen in Magdeburg, Flaneries Musicales d'Ete de Reims , Internationalen Festtagen Alter Musik in Stuttgart, dem Festival Internationale Echternach, der Festa da Musica Lissabon und anderen Funk- und Fernsehproduktionen beim hr, Deutschlandfunk Berlin, SWR, BRT u.a. sowie mehrere CD-Aufnahmen, zuletzt mit Reinhard Goebels Kölner Musica Antiqua, dokumentieren seine Arbeit. Schwerpunkte seines umfangreichen Repertoires sind die großen Liedzyklen von Franz Schubert (Die Schöne Mül erin, Winterreise und Schwanengesang) und Robert Schumann (Eichendorff, Dichterliebe, Kernerlieder), sowie die Oratorien von Johann Sebastian Bach. Seit 1999 ist Stefan Geyer Lehrbeauftragter für Gesang an der Staatlichen Hochschule für Musik Karlsruhe. Reinoud Van Mechelen, Tenor Reinoud Van Mechelen, 1987 geboren, fing schon im jungen Alter mit dem Singen an im Kin- derchor Clari Cantuli und im Jugendchor Clari Cantus, dirigiert von Ria Vanwing. In dieser Zeit interpretierte er auch das Knabensolo in Dirk Brossés “Artesia” (unter der Leitung des Komponisten). Mit 18 Jahren startete er mit Gesangsunterricht bei Anne Mertens im Städti- schen Konservatorium von Leuven.
Im Jahr danach fing er sein Bachelorstudium beim Könglichen Konservatorium von Brüssel im Unterricht von Lena Lootens an. Im Moment macht er am gleichen Konservatorium eine Masterausbildung bei Dina Grossberger. Um sich weiter zu vervol kommnen, absolvierte Rei-noud Praktika und Masterclasses bei u.a. Greta de Reyghere, Isabel e Desrochers, Frédérick Haas, Claire Lefil iâtre, Alain Buet, Jean-Paul Fouchécourt und François-Nicolas Geslot.
Paral el zu seinem Studium sammelte er ebenfal s erste Erfahrungen als Solist und Ensem-blesänger. Er sang “Plutus” in “Le Carnaval et la Folie” von André Cardinal Destouches (im Rahmen von “L’Académie Baroque Européenne d’Ambronnay”), interpretierte die Rol e des “Adone” in “La Catena d’Adone” von Domenico Mazzochi (im Opernstudio Flandern) und die Rol e des “Platée” in der gleichnamigen Oper von Jean-Philippe Rameau (im Rahmen eines Sommerpraktikums für junge Sänger von Transparant). Er trat mit den Ensembles l’Arpeg-giata, Capil a Flamenca, Ex Tempore und Ricercar Consort auf. Er ist regelmäßiger Gast bei Scherzi Musicali, dem Ensemble von Nicolas Achten. In dem Zusammenhang arbeitete er mit an den Aufnahmen von “l’Euridice” von Giulio Caccini und an “Dulcis amor Jesu”, eine Sammlung sakraler Werke von Giovanni Felice Sances. Sigrid T’Hooft Sie machte – auf der soliden praktischen und theoretischen Basis einer klassischen Bal ett- ausbildung und einem Abschluss als Musikwissenschaftlerin – eine internationale Karriere als Spezialistin auf dem Gebiet des historischen Tanzes, zunächst als Tänzerin und Wissen- schaftlerin, später als Choreografin und Dozentin. Sie trat weltweit u. a. in Spanien, Deutsch- land, Schweiz, Estland und Japan auf, sowohl als Gasttänzerin als auch mit ihrem eigenen Ensembles Pass’Ostinato und Fontainebleau. Bis heute leitet sie als Choreografin ihre eige- ne Kompagnie Corpo Barocco und doziert über Renaissance- und Barocktanz im In- und Ausland. Fasziniert von der rhetorischen Kraft des sich bewegenden Körpers, kam sie be- reits früh in Kontakt mit der Commedia del ’arte und der Kunst der barocken Gestik. Im Laufe der Jahre entwickelte sie sich zu einer Expertin auf dem Gebiet der historischen Schauspiel- kunst und so ist sie inzwischen eine häufig angefragte Regisseurin für historisches Musik- theater. 2005 war sie eines der Gründungsmitglieder des IOFE (der International Opera Foundation Eszterháza). Als Choreografin und Regisseurin arbeitet Sigrid T’Hooft bedeuten- den Musikern und maßgeblichen Dirigenten wie Sigiswald Kuijken, Nigel North, Christoph Hammer, Peter Van Heyghen und Roel Dieltiens zusammen.
Sigrid T’Hooft wurde 2009 als Lehrerin für Barock-Gestik an die Musikhochschule in Leipzig berufen. Außerdem unterrichtet sie an der Abteilung für Alte Musik am Königlichen Konser-vatorium in Den Haag und an der Internationalen Händel-Akademie in Karlsruhe. Ihre letzte Inszenierung, Händels „Radamisto“, hat an den Händel Festspielen 2009 in Karls-ruhe sowohl beim Publikum als auch in der Presse fulminante Begeisterung ausgelöst und wird 2010 wieder aufgeführt. Im Oktober 2010 wird sie mit Wolfgang Seeliger und der Darm-städter Hofkapel e eine Aufführung von Graupners in Darmstadt entstandener Oper Berenice und Lucil a realisieren.
Marnie Zschöckner Die junge Sopranistin Marnie Zschöckner hat zunächst in Maastricht studiert; derzeit befin- det sie sich im letzten Studienjahr am Konservatorium von Antwerpen, wo sie bei Sigrid T’Hooft auch die gestische Umsetzung barocker Opern studiert. Beim Konzert am 15.5.2010 Graupner und die Oper wird Marnie Zschöckner eine Kostprobe gestischer Realisierung ei- ner zentralen Szene aus Graupners Dido geben. Florian Heyerick Florian Heyerick studierte Musikwissenschaft (Universität Gent), Traversflöte, Blockflöte und Cembalo, und widmet sich vorrangig der Alten Musik. Er ist ein gefragter Gastdirigent bei verschiedenen international bekannten Chören, Symphonie- und Kammerorchestern. Dane- ben hat er eine Professur an der Musikhochschule Gent (Belgien). Von 2002-04 war er Chef- dirigent des Kurpfälzischen Kammerorchesters Mannheim. Florian Heyerick ist Gründer und künstlerischer Leiter des Ensembles Ex Tempore, das dank seiner intensiven Stimmbil- dungsarbeit mit Solisten und Chorsängern einen hervorragenden Ruf genießt. Mit seinem Repertoire vom Frühbarock bis zur Gegenwart gehört es zu den wenigen professionel en flä- mischen Klangkörpern, die sich nicht ausschließlich auf die alte Musik konzentrieren.
Als Instrumentalist wie auch als Dirigent hat Heyerick bereits eine lange Reihe von Tonauf-nahmen vorzuweisen, darunter die Johannespassion von Händel, die Marienvesper von Monteverdi und die Passion von H. v. Herzogenberg. Seine Ersteinspielung des „Tod Jesu“ wurde zu einer international beispielhaften Wiederbelebung eines der wichtigsten Vokalwer-ke Telemanns. Damit legte Heyerick auch die Grundlage für eine erfolgreiche Zusammenar-beit mit dem von Reinhard Goebel gegründeten Barockensemble Musica antiqua Köln. Hey-erick tritt auch regelmässig als Gastdirigent in Erscheinung, so mit dem Chor und Barockor-chester der Niederländischen Bach-Vereinigung, dem Kurpfälzischen Kammerorchester Mannheim, dem Niederländischen Bal ettorchester Amsterdam, dem Symphonieorchester von Flandern und dem Sinfonieorchester Wolgograd. Übereinstimmend wird von Musikern und Ensembles seine außerordentliche Stilsicherheit und seine effiziente Arbeitsweise her-vorgehoben. Florian Heyerick wurde zum Kulturbotschafter von Flandern ausgerufen und lei-tete 1997 das Flandern-Festival. Schon seit 1984 arbeitet er als künstlerischer Direktor und Aufnahmeleiter im Auftrag verschie-dener Plattenfirmen. Vor zehn Jahren gründete er sein eigenes CD-Label, Vox Temporis, mit dem er bereits mehr als fünfzig Aufnahmen produzierte, darunter viel beachtete Ersteinspie-lungen. Als Gastdirigent hat er bereits mit zahlreichen Orchestern zusammengearbeitet, dar-unter dem flämischen Symphonieorchester, dem Orchester der Komischen Oper Berlin, dem Col egium Instrumentale Brugense, Musica Antiqua Köln, dem Königlich Philharmonischen Orchester Antwerpen und dem Symphonie Orchester von Hongkong.
La Stagione Un- ter den führenden Ensembles für Alte Musik hat sich das Orchester LA STAGIONE FRANK- FURT seit seiner Gründung 1988 einen festen Platz im internationalen Musikleben erworben.
LA STAGIONE FRANKFURT realisiert unter der Leitung seines Gründers Michael Schneider thematisch individuel konzipierte Projekte in den Bereichen Oper, Oratorium und Sinfonik. Im Mittelpunkt steht dabei die Musik des 17. und 18. Jahrhunderts mit seinen herausragen-den Protagonisten J.S.Bach, G.Ph.Telemann, G.Fr.Händel, J.Haydn und W.A.Mozart. Doch auch neben diesen großen Namen gibt es noch vieles zu entdecken, hochkarätige Musik un-bekannterer Komponisten. Diese vergessenen Meisterwerke aufzuspüren und aufzuführen ist dem Orchester LA STAGIONE FRANKFURT und seinem Leiter Michael Schneider ein be-sonderes Anliegen.
Gelegentlich unternimmt LA STAGIONE FRANKFURT auch Ausflüge ins 20.Jahrhundert, so z.B. mit Karlheinz Stockhausens "Tierkreis" bei den Kasseler Musiktagen 2003 und den Ta-gen Alter Musik in Herne 2005.
LA STAGIONE FRANKFURT ist regelmäßiger Gast bei den großen Festivals der Alten Musik und auf vielen bedeutenden europäischen Podien (Concertgebouw Amsterdam, Festival Oude Muziek Utrecht, Konzerthaus und Musikverein Wien, Palau Barcelona, Palais des Be-aux-Arts Brüssel, Göttinger und Hal enser Händel-Festspiele, Würzburger Mozartfest, Ga-steig München, Frauenkirche Dresden, Scala di Milano, Lufthansa Festival London, Hayd-nfestspiele Eisenstadt, Spring Festival Budapest u.v.a.)
Die über 30 CDs, die LA STAGIONE FRANKFURT in den letzten 20 Jahren einspielte, ge-ben einen guten Überblick über die Entwicklung des Ensembles, die breite Vielfalt des Re-pertoires und das hohe künstlerische Niveau. Das Orchester erhielt für seine Einspielung von Sinfonien F.I.Becks den "Preis der Deutschen Schal plattenkritik 4/2004" und für die Aufnah-me des "Zauberwald" von F.Geminiani den Classica Award. Die neueste Auszeichnung ist der Prelude Classical Music Award 2007. Michael Schneider gehört zu den vielseitigsten Künstlerpersönlichkeiten im Bereich der Historischen Auffüh- rungspraxis. Als Dirigent von LA STAGIONE FRANKFURT hat er sich mit Aufführungen und CD- Einspielungen von Opern, Oratorien und sinfonischer Literatur aus Barock, Frühklassik und Klassik einen international beachteten Namen erworben. Mit seinem Ensemble ist er re- gelmäßiger Gast in der Alten Oper Frankfurt, im Konzerthaus Berlin, im Concertgebouw Amsterdam, Palau Barcelona u a. sowie bei namhaften Festivals wie den Händelfestspielen in Göttingen und Hal e, Leipziger Bach-Fest, Alte-Musik-Festivals "Resonanzen" in Wien und Oude Muziek Festival Utrecht sowie den Schwetzinger, Ludwigsburger Festspielen und dem Schleswig-Holstein Musik Festival.
Als Preisträger des Münchner ARD-Wettbewerbs begann Michael Schneider 1978 seine Kar-riere als einer der führenden Block- und Traversflötisten. Neben seiner Dirigententätigkeit führt er seine solistische Laufbahn konsequent weiter: mit seinem Kammermusikensemble CAMERATA KÖLN und als Solist von LA STAGIONE FRANKFURT und anderen Ensem-bles. Als Professor wirkte er seit 1980 zunächst an der HdK Berlin und seit 1983 in leitenden Funktionen an der Frankfurter Musikhochschule, wo er den Studiengang "Historische Inter-pretationspraxis" einrichtete. Seine pädagogische Tätigkeit erstreckt sich auch auf Meister-kurse im In- und Ausland, u.a. Jerusalem Early Music Workshop, am Pariser Conservatoire, der Musikhochschule Stockholm und der Sommerakademie für Alte Musik Innsbruck.
Das Aufspüren vergessener Meisterwerke ist Michael Schneider ein besonderes Anliegen. Unter dem künstlerischen Motto "Unerhörtes hörbar machen" sind ihm solche Entdeckungen beispielsweise mit dem Oratorium "La Colpa, il Pentimento e la Grazia" von A. Scarlatti oder dem "Stabat Mater" von F. I. Beck gelungen, zwei Werken, die er erstmals wieder in CD-Ein-spielungen vorgelegt hat. Weitere Einspielungen mit LA STAGIONE FRANKFURT umfassen Opern von G. Fr. Händel, G. Ph. Telemann, I. Holzbauer, C. W. Gluck und G. Benda und J. Haydn, Oratorien von A. Stradel a, G. Ph. Telemann, A. Scarlatti und sinfonische Werke von C. F. Abel und F. I. Beck. Als Blockflötist hat er nahezu das gesamte barocke Solo- und Kammermusikrepertoire für dieses Instrument eingespielt.
Im Jahr 2000 wurde ihm von der Stadt Magdeburg der "Telemann-Preis" für seine Verdienste um das Werk dieses Komponisten verliehen. Michael Schneider ist in den letzten Jahren auch als Gastdirigent in Erscheinung getreten, so mit der Nordwestdeutschen Philharmonie Herford, der Magdeburger Philharmonie, der MDR-Kammerphilharmonie Leipzig, der Cap-pel a Coloniensis, dem Zürcher Kammerorchester, der Nederlandse Bachvereniging, der Is-rael Camerata und dem Israel Chamber Orchestra.
July 2010 Price: £7.50 About the Author Philip Hanson is Emeritus Professor at CREES, University of Birmingham, where he was Director for many years. He is an Associate Fellow of the Royal Institute of International Affairs Russia and Eurasia Programme. His interests include comparative economic systems, the Soviet and Russian economies, and economics of transition; currently
Nanostructured and Multilayered Active Materials for Clinical Applications S. FACCA1, A. DIERICH2, J.-C. VOEGEL1, N. BENKIRANE-JESSEL1 1Institut National de la Santé et de la Recherche Médicale, Unité 977, Faculté de Médecine, 11 rue Humann, 67085, Strasbourg Cedex, France and Faculté de Chirurgie Dentaire, UDS, Strasbourg 2Institut de Génétique et de Biologie Moléculaire et Cellulaire